Wüstenväter Erste Zeugnisse der Einsiedler und Eremitenkolonien entstanden um das Jahr 400 und bilden den Ursprung des christlichen Mönchtums. Die Aussprüche (Apophtegmata) der ägyptischen Altväter (und auch Wüstenmütter) sind sehr authentisch überliefert
Meister Eckhart (1260-1328) Größter deutscher Mystiker aus dem Orden der theologisch geschulten Dominikaner. Seine von mystischer Einigung zeugenden Lehrsätze durchbrachen oft das kirchliche Dogma
Johannes Tauler (1300-1361) Neben Meister Eckhart, dessen Schüler er wohl war, und Heinrich Seuse gehört er zu den bekanntesten spätmittelalterlichen deutschen Mystikern
Guigo I
(von Kastell)
Prior der Grande Chartreuse in Frankreich (um 1120). Die Zitate sind seinen „Meditationen“ entnommen
Teresa von Ávila (1515-1582) Christliche Mystikerin, Kirchenlehrerin und Heilige. Sie führte den Orden der Karmeliten in Spanien auf seinen Ursprung zurück
Johannes vom Kreuz (1542-1591) Spanischer Mystiker und Weggefährte Teresa von Ávilas. Sein bekanntestes Werk ist „Die dunkle Nacht“
Mechthild von Magdeburg
(um 1260)
Zisterzienserin im Kloster Helfta in Thüringen. Ihre mystischen Erfahrungen fanden Ausdruck in Lyrik und Liebesliedern, die sie in ihrem Werk „Das fließende Licht der Gottheit“ niederschrieb
Katharina von Siena (1347-1380) Heilige und Kirchenlehrerin, deren Leben von Visionen, Askese und dem Dienst an den Kranken bestimmt war. Auch mischte sie sich in kirchliche und politische Angelegenheiten ein und war sogar Ratgeberin der Päpste
Mönche vom Berg Athos Einige Zitate stammen von orthodoxen Mönchen, die in der Mönchsrepublik auf der Halbinsel Athos leben
Ramon Llull
(1232-1316)
Christlicher Missionar und Philosoph. Sein „Buch vom Freunde und vom Geliebten“ hat Einflüsse des islamischen Sufismus
Thomas von Kempen / a Kempis
(um 1441)
Im wird die Autorenschaft der „Nachfolge Christi“ zugeschrieben, damals eines der wichtigsten christlichen Bücher. V.a. von Mönchen und Nonnen gelesen, beschreibt es die Loslösung von der Welt und den Weg zur Heiligung
David Steindl-Rast Der österreichische Benediktiner engagiert sich für den Dialog zwischen Christentum und Buddhismus (v.a. Zen). In Österreich gründete er das „Haus der Stille“
Willigis Jäger Als deutscher Benediktinermönch und autorisierter Zen-Meister tritt er für die Einigung christlicher und östlicher Mystik ein. Er gründete den Benediktushof
Mutter Teresa
(1910-1997)
Ihr innerer Auftrag bestand darin, der Nächstenliebe in den Elendsvierteln von Kalkutta lebendigen Ausdruck zu verleihen. Sie gründete die Gemeinschaft der „Missionarinnen der Nächstenliebe“, die sich ausgesetzten Säuglingen, Hungernden, Kranken, und Sterbenden annehmen. Sie ist Trägerin des Friedensnobelpreises und wurde 2016 heilig gesprochen
Thérèse von Lisieux
(1873-1897)
Die junge Karmelitin mit dem Ordensnamen „Therese vom Kinde Jesu“ verkörpert den Weg der Gotteskindschaft, sie selbst nannte ihn den kleinen Weg der Liebe. In Einfachheit und inniger Hingabe bewies sie übergroße Seelenstärke im alltäglichen Ringen um die Nachfolge Jesu
Johannes Cassian (360-430) Cassian war Lehrmeister der abendländischen Mönchsregeln
Basilius der Große
(von Cäsarea)
Er gilt als Patriarch der griechischen Mönche und verfasste die Mönchsregeln und Liturgie der Ostkirche (330-379)
Hieronymus Kirchenlehrer und einer der bedeutendsten Theologen seiner Zeit (347-419)
Bruder Konrad
(1818-1894)
Bruder Konrad, der große Heilige Bayerns, wirkte im Orden der Kapuziner im Wallfahrtsort Altötting. Als Pförtner des Klosters war er besonders den Armen und Kindern sehr zugetan. Seine große Stärke war sein immerwährendes Gebet, und aufgrund seiner Güte und vieler wundersamer Ereignisse wurde er 1934 heilig gesprochen
Johannes Maria Vianney
(1786-1859)
Durch seinen gewaltigen religiösen Eifer und seine innige Verantwortung für seine Gemeinde wurde dieser einfache französische Geistliche zum Patron aller Pfarrer auf der Welt, und ging unter dem Namen „Der Pfarrer von Ars“ in die christliche Heiligengeschichte ein
Bruder Lorenz
(1614-1691)
Das Leben in der Gegenwart Gottes war das stete Ansinnen des französischen Karmeliten
Anna Katharina Emmerick
(1774-1824)
Die deutsche Mystikerin A.K. Emmerick war auserwählt um in schwieriger Zeit Sühne zu leiden für die bedrängte Kirche und den Nächsten. Ihre intensiven und detaillierten Visionen wurden von Clemens Brentano aufgezeichnet
Die Bibel / Evangelien Verwendung fand die Einheitsübersetzung und Textpassagen aus dem Münchener NT; ebenso wie Teile aus dem Miriam und Thomas Evangelium des Schriftrollenfundes bei Nag Hammadi von 1945
Sri Rāmakrishna
(1836-1886)
Sri Rāmakrishna reiht sich ein in die Kette der großen Heiligen Indiens und ist der einzige Avatar von dem Fotos gemacht wurden - auch in einer seiner vielen Ekstasen. Manche sehen in ihm den Verkünder der Harmonie der Religionen, für andere ist die ungezwungene Entsagung sein erhabendster Wesenszug
Swami Vivekananda / Narendra
(1863-1902)
Der bedeutendste Schüler Ramakrishnas, auch der „Kriegermönch“ genannt. Mit seinem unbändigen Willen und wortgewaltigen Auftreten brachte er die Philosophie des Vedanta in den Westen. Auf Englisch stehen 9 Bände online. Eine sehr gute Grundlage verschafft das Buch Jnana-Yoga
Sarada Devi /
„Holy Mother“
(1853-1920)
Die spirituelle Gefährtin und Frau Ramakrishnas wird als Inkarnation des höchsten weiblichen Gottesaspekts (Shakti) verehrt. Dennoch hielt sie ihre Macht im Verborgenen und führte ein sehr bescheidenes und arbeitsames Leben gemäß dem traditionellen Ideal der Frau
Swami Bhajanananda Lehrer des Ramakrishna-Ordens in Belur Math. Er besticht durch eine außerordentliche Wissensklarheit. In deutscher Übersetzung gibt es zwei Bücher von ihm. Entnommen wurden außerdem Texte aus den VEDANTA-Heften des Vedanta-Zentrums Wiesbaden e.V. (heute in Berlin ansässig)
Swami Ashokananda
(1893–1969)
Er war Hrsg. der Zeitschrift „Awakened India“ und führte das Vedanta-Zentrum in Kalifornien. Da er sich häufig mit dem westlichen Zeitgeist auseinandersetzt, sind Bücher und Artikel von ihm äußerst empfehlenswert
Patanjali Durch seine Yoga-Sutras, verfasst vor ca. 2000 Jahren, gilt er als Begründer der indischen Psychologie (raja-yoga)
Die Bhagavadgītā Der „Gesang des Erhabenen“ ist eingebettet in das indische Epos Mahâbhârata. Geschildert wird der Dialog zwischen dem Bogenschützen Arjuna und seinem göttlichen Wagenlenker Krishna inmitten des Schlachtfeldes von Kurukshetra. Verwendet wurden die Übersetzungen von Radhakrishnan, Aurobindo und Garbe
Sri Aurobindo
(1872-1950)
Großer indischer Weisheitslehrer und Mystiker. Für einen Einblick sind die vier Aphorismen-Bände (Hrsg. Theodora Karnasch) empfehlenswert. U.a. verfasste er das große spirituelle Epos Savitri
Mira Alfassa
(1878-1973)
„Die Mutter“ war die spirituelle Gefährtin Sri Aurobindos und Gründerin der internationalen Stadt Auroville
Shankara
(um 700)
Indischer Heiliger und Philosoph, dessen hoch geachtete Kommentare zu den Upanischaden den Hinduismus erneuerten. Sein Hauptaugenmerk lag auf der monistischen Philosophie des Advaita-Vedanta – das Werk „Das Kleinod der Unterscheidung“ gehört daher zu seinen bedeutendsten
Ramana Maharshi
(1879-1950)
Der wohl größte Advaita Vedantin unserer Zeit, der die objektlose Übung der Selbst-Ergründung wiederbelebt hat
Cedric Parkin Ein deutscher Advaita-Lehrer, der im modernen Kloster Saunstorf lehrt
Swami Yatiswarananda Erster Leiter eines deutschen Vedanta-Zentrums
Hans Torwesten Er lebte lange Zeit in dem Londoner Vedanta-Zentrum. In seinen Büchern setzt er sich intensiv mit dem religiösen Ost-West-Dialog auseinander
Buddha
(um 560-480 v.Chr.)
Siddhartha wurde durch furchtlose und unbeirrbare Selbstanalyse zum Buddha („Der Erwachte“). Als der wohl größte Geisteswissenschaftler der Geschichte begründete er eine Lehre, die zur vollständigen Leidensauflösung führt
Dogen Zenji
(1200-1253)
Durch ihn wurde die Lehre des Soto-Zen in ganz Japan verbreitet, mit der hauptsächlichen Praxis des Shikantaza (Nur-Sitzen). Er gründete das Kloster Eiheiji und ist der Verfasser bedeutender Werke wie des „Shôbôgenzô“
Shunryu Suzuki
(1904-1971)
Japanischer Zen-Meister der Soto-Schule, der auch in Amerika lehrte. Sein Buch „Zen-Geist, Anfänger-Geist“ gilt im Westen als Standardwerk
Sawaki Kôdô Rôshi Japanischer Zen-Meister und Professor (1880-1965)
Fumon Nakagawa Gründer eines Soto-Zen-Klosters in Oberbayern
Eugen Herrigel
(1884-1955)
Verfasser des westlichen Zen-Klassikers „Zen in der Kunst des Bogenschießens“. Eine Nacherzählung findet sich hier
Thich Nhat Hanh Vietnamesischer Zen-Mönch. Er betont den achtsamen und mitfühlenden Umgang miteinander und lehrt geführte Atem- und Geh-Meditation. Sein Zentrum „Plum Village“ befindet sich in Frankreich
S. N. Goenka Er ist sozusagen der internationale Vipassana-Lehrer, da die 10-Tages-Kurse über Tonaufzeichnung unter seinen Anweisungen stattfinden. Mittlerweile gibt es weltweit über 130 Meditationszentren
Sogyal Rinpoche Aus der Übertragungslinie tibetischer Meister kommend hat er die Totenlehren und Meditationen dem Westen zugänglich gemacht. Der Hauptsitz seiner Rigpa-Zentren ist in Frankreich
Dudjom Rinpoche Einer der größten Meditationsmeister Tibets (1904-1987)
Pema Chödrön Eine tibetisch-buddhistische Nonne und Schriftstellerin
M.K. Gandhi
(1869-1948)
Gandhi war der politische und geistige Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Durch seine aktive Methode der gewaltfreien Nichtzusammenarbeit wurde die britische Kolonialherrschaft beendet. Hierfür waren für ihn drei Grundsätze entscheidend: Satyagraha (Wahrheit), Ahimsa (Nichtverletzen) und Swaraj (individuelle und kollektive Selbstkontrolle)
Der Koran Zitiert wurde überwiegend aus der anerkannten Übersetzung von A.T. Khoury
Dschelal Eddin Rumi (1207-1273) Der größte mystische Dichter Persiens und Gründer des Ordens der tanzenden Derwische
Hazrat Inayat Khan (1882-1927) Indischer Sufi-Meister und Gründer des Internationalen Sufi-Ordens
Rabia al-Basri
(717-801)
Rabia war eine der bekanntesten Mystikerinnen der islamischen Geschichte. Ein paar ihrer Gedichte kann man hier lesen
Bayazid / Abu Yazid Bistami (803-877) Islamischer Mystiker: „Erhaben bin ich, erhaben bin ich! Wie gewaltig bin ich! Nichts ist in meiner Kutte als Gott.“
Khalil Gibran
(1883-1931)
Neben seinem Hauptwerk „Der Prophet“ schrieb der aus dem Libanon stammende Maler, Philosoph und Dichter viele weitere Geschichten voller Lebensweisheit und Poesie
Laotse Der legendäre chinesische Philosoph hat wohl im 6.Jh v. Chr. gelebt und gilt als Begründer des Taoismus
Bear Heart Medizinmann aus dem Volk der Creek-Indianer
Annemarie Schimmel
(1922-2003)
Eine sehr bekannte deutsche Islamwissenschaftlerin, die durch ihr fundiertes Wissen zum besseren Verständnis des Islams im Westen beigetragen hat
Raymond A. Moody Der amerikanische Psychiater interviewte 150 Menschen mit Nahtod-Erfahrungen und wertete diese systematisch aus
A.S. Neill
(1883-1973)
Britischer Pädagoge, der 1921 die freie Schule Summerhill in England gründete. Dieses Experiment wurde unter der Bezeichnung „antiautoritäre Erziehung“ bekannt. Die Schule besteht bis heute
Charles de Foucauld Priester und moderner Wüstenheiliger (1853-1916)
Morrie Schwartz
(1916-1995)
Doktor der Soziologie und Universitätsprofessor, bekannt geworden durch das (verfilmte) Buch „Dienstags bei Morrie“
Scott Peck
(1936-2005)
Ein außergewöhnlicher Psychotherapeut und Schriftsteller. In seinen Büchern bemühte er sich um eine Annäherung von Psychotherapie und Religion; „The road less travelled“ (Der wunderbare Weg) gilt als Standardwerk
Sören Kierkegaard Dänischer Philosoph und Theologe (1813-1855)
Jakob Lorber (1800-1864) Verfasser umfangreicher Privatoffenbarungen. Er selbst nannte sich den „Schreibknecht Gottes”
Hermann Gmeiner Gründer der SOS-Kinderdörfer (1919-1986)
Johannes Gommel
(1811-1841)
Dieser einfache Gottesmann richtete viele eindringliche und ermahnende Worte an die Mitmenschen seiner Zeit. In den gesammelten Ansprachen Lebendiges Wasser rügt er die irrige Ansicht vieler, dass man ohne einen lebendigen Glauben und eine daraus resultierende wesenhafte Veränderung seiner selbst nach dem Tod der Heimstatt Gottes teilhaftig werden könnte

Maria Faustina Kowalska
(1905-1938)

Heiliggesprochene Verfasserin der Offenbarung Jesu über die Verehrung der göttlichen Barmherzigkeit. Viele Aussagen dieser Privatoffenbarung fanden Berücksichtigung innerhalb der Kirche, zB in Form des Barmherzigkeits-Sonntags oder des -Rosenkranzes. Die Visionen finden sich in ihren Tagebüchern
Sadhu Sundar Singh (1888-1929) Ein indischer Christ, der - von seiner Familie verstoßen und vielen Anfeindungen ausgesetzt - asketisch wie ein hinduistischer Sadhu umherzog und viele Visionen hatte
Pater Amorth (1925-2016) Ein italienischer römisch-katholischer Priester und Exorzist
Georg Steinberger (1865-1904) Ein christlicher Seelsorger, dessen Bücher Der Weg dem Lamme nach und Der Gnadenstrom authentisch die Nachfolge Christi vor Augen führen
Sadhguru (Jaggi Vasudev) Ein zeitgenössischer Mystiker, der die Universalität des indischen Guru verkörpert und die Wissenschaft des Yoga auf globaler Ebene wiederbelebt. In seinen ebenso tiefgründigen wie pragmatischen Vorträgen erklärt er spirituelle und alltägliche Fragen. Seine Stiftung bietet Kurse und Meditationen online an